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Lexikon Erklärung: Magnetische Wirkung des Stroms

Der Oerstedt-Versuch hat gezeigt, dass die magnetische Kraftwirkung, die von einem geraden Leiter ausgeht, sehr gering ist. Nur bei sehr hohen Stromstärken wird die Kompassnadel auffallend ausgelenkt. Die Kraft die dafür erforderlich ist, ist allerdings sehr gering. Wenn man diesen Leiter zu einer Leiterschleife formt, hat dieses Magnetfeld einen Nord- und einen Südpol, die durch weitere Leiterschleifen in Form einer Spule verstärkt werden. Wenn man den Versuch umgekehrt macht und eine Leiter senkrecht zu den Feldlinien durch ein Magnetfeld bewegt, ist eine Spannung an den Jeweiligen Enden des Leiters messbar. Hierbei spricht man davon, dass im Leiter eine Spannung erzeugt wird.

Wenn sich im äußeren Magnetfeld eine stromdurchflossene Leiter befindet, dann stellt man fest, dass der stromdurchflossene Leiter mit seinem äußeren Magnetfeld eine abstoßende, beziehungsweise eine anziehende Kraft erfährt. Diesen Effekt nutzt man beispielsweise im Drehspulinstrument. Beim Stromfluss durch die jeweiligen Windungen der Spule dreht sich die Spule im Magnetfeld in Abhängigkeit vom Stromfluss. Je stärker der Stromfluss ist, um so mehr dreht sich auch die Spule. Auf einem Zeiger wird entsprechend der Spulenstellung die Stromstärke angezeigt. Fließt kein Strom, wird sie über die Rückstellkräfte der der verdrillten Aufhängung der Spule wieder in die Normalposition gebracht.

Die Ablenkrichtung des Stromleiters im äußeren Magnetfeld wird über die Dreifingerregel der rechten Hand bestimmt. Unter der Dreifingerregel versteht man, wenn man den Daumen in Stromrichtung (technische Stromrichtung also von + nach -) hält, zeigt der Zeigefinder in Richtung der magnetischen Feldlinien, dann zeigt der abgespreizte Mittelfinger in die Bewegungsrichtung.