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Lexikon Erklärung: Väter der Elektrik

Schon 1854 erhielt der dänische Søren Hyorth (1801-1870) ein Patent für eine Maschine mit eingebautem Magneten, mit der man Strom erzeugen konnte. 1861 baute der ungarische Erfinder Ánton Štefan Jedlík schließlich einen Apparat, den wir bis heute als Dynamo kennen. Aber auch der deutsche Konstrukteur Werner von Siemens war überzeugt, dass die elektrische Energie Zukunft hat und konstruierte 1866 eine Dynamomaschine – ohne von Jedliks Apparat zu wissen. Siemens war zwar begeistert von den Experimenten – doch so wie er wusste damals noch keiner so recht, was man im Alltag damit anfangen könnte.

Das änderte sich kurze Zeit später: Die erste elektrische Straßenbahn fuhr bald durch Berlin und dazu staunten die Bürger über eine Straße, die nachts mit elektrischen Glühlampen beleuchtet war. Das war damals eine absolute Sensation. 1880 bekam schließlich der amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison ein Patent auf die Glühlampe. Er ist nämlich nicht, wie oft behauptet, der Erfinder der Glühlampe, denn vor ihm hatte schon andere Tüftler, etwa aus Großbritannien, Schottland oder den USA, solche für damalige Augen sensationellen Lichtquellen entwickelt. Edison verbesserte aber die elektrische Lampe so sehr, dass sie einfach zu benutzen war und sich massenhaft herstellen ließ.

Viele Verbesserungen, besonders bei der komplizierten Herstellung des Glühfadens im Inneren, machten Glühlampen möglich, die viel besser als die damals üblichen Gaslampen funktionierten. Sie waren haltbarer, brachten mehr Licht und kosteten viel weniger als die Gasbeleuchtung. Der Siegeszug der elektrischen Beleuchtung – und damit des Zeitalters der Elektrizität – begann. In den Jahren um 1890 entwickelten Ingenieure in England, den USA und Deutschland erste Strom-Generatoren, die mit dem Dynamo-Prinzip große Mengen Strom produzieren konnten. Sie arbeiten bis heute auf die gleiche Weise.